Presse

Hier finden Sie Pressestimmen zu Konzerten und Aktionen der letzten Jahre.

 

2016

 

Adventskonzert

Chor sorgt für volle Stadtkirche

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Der Gräfrather Sängerbund trat gestern Abend in der Stadtkirche am Fronhof auf.

Der Gräfrather Sängerbund gestaltete sein Adventskonzert. Auch dessen Leiter Stefan Steinröhder glänzte als Violinist.

Von Klaus Günther

            

Ein abwechslungsreiches Konzert versprach Ursula Winters, die 1. Vorsitzende des Sängerbundes Gräfrath, bei ihrer Begrüßung. Sie behielt völlig Recht! Schon 170 Jahre zählt der Sängerbund in diesem Jahr und ist dabei immer noch hoch aktiv. Dazu hat nicht zuletzt Stefan Steinröhder beigetragen, der den Chor seit zwei Jahren leitet.

Das Konzert in der ausverkauften Stadtkirche begann mit dem gemeinsam mit den Besuchern gesungenen „Macht hoch die Tür“. Mit den folgenden Liedern des Chors, besonders dem innigen „Maria durch ein Dornwald ging“, stellte sich sogleich eine angenehme Adventsstimmung ein. Ein paar Babylaute waren dabei zusätzlich hilfreich. Die Begleitung am Klavier übernahm Andrea Wingen. Sie war ebenso an der Orgel tätig und bereicherte die Vielfalt des Programms durch Solovorträge von Werken Johann Sebastian Bachs und Michael Prätorius’.

Vorzüglich gelang auch der Ausschnitt aus dem Oratorium

2004 schloss sich mit ConBrio ein junger, gemischter Chor dem Sängerbund an. Unter der Leitung von Frank Schaab haben sich Damen und Herren mit hoch kultiviertem A-capella-Gesang weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Im Adventskonzert beeindruckten sie zunächst mit Psalmvertonungen von Moritz Hauptmann und Josef Rheinberger. Später ließen sie die Weihnachtsgeschichte in einer Komposition von Felix Mendelssohn-Bartholdy erklingen. Dabei wurde deutlich, dass die Gruppe Mitglieder mit Solofähigkeiten besitzt. Thomas Müller, Thomas Rütten und Simon Vis überzeugten als „Heilige drei Könige“. Auch Sibylle Felker und Kristina Strack zeigten Musikalität. Unter den Damen des Sängerbunds glänzte Petra Hill mit ihrem Solo in „Panis angelicus“ von César Franck.

Vorzüglich gelang dem Sängerbund auch der Ausschnitt aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens. Qualitätsvolle Gesangsvorträge von zwei gemischten Chören mit Gesangssolisten und packende Vorträge von Andrea Wingen auf der Orgel: Als sei das alles noch nicht genug Abwechslung, durften sich die Besucher auch noch über zauberhafte Geigenklänge freuen. Die Geigerin Viola Fey hatte eine Sonate des französischen Barockmeisters Jean Marie Leclair mitgebracht. Ihr Partner war niemand anderes als der Chorleiter des Sängerbundes, Stefan Steinröhder. Er zeigte sich als ausgezeichneter Violinist. Nebenbei unterstützte er als Sänger die ConBrio-Gruppe.

DER SÄNGERBUND

HINTERGRUND Gegründet 1846 und damit schon 170 Jahre alt, gehört der Gräfrather Chor zu den traditionsreichsten Singgemeinschaften der Stadt. Mit Sängerreisen und zahlreichen Konzerten hat er seine Bedeutung bis heute bewahrt.

Der Choral „Machet die Tore weit“ – auch Titel der Veranstaltung – bildete, gesungen von beiden Chören gemeinsam, den Abschluss des Konzertes.

 

 

Sängerbund begeistert mit Witz

Im voll besetzten Bürgersaal der Stadtkirche feierte der Sängerbund Gräfrath das 170-jährige Bestehen mit einem humorvollen Konzert. Foto: Uli Preuss
   
Im voll besetzten Bürgersaal der Stadtkirche feierte der Sängerbund Gräfrath das 170-jährige Bestehen mit einem humorvollen Konzert. 

Gräfrather unterhielten in der Stadtkirche die Besucher auf sehr hohem Niveau.

Von Klaus Günther

            

Über die große Leinwand flimmerten Bilder von Ausflügen, Sängerreisen und festlichen Konzerten. Im voll besetzten Bürgersaal der Stadtkirche feierte der Sängerbund Gräfrath sein 170-jähriges Bestehen. Am Beginn schien es allerdings, dass die Laufbahn des Traditionschores damit zu Ende sei. Es erschien nämlich eine grimmige Beamtin, die grobe Lizenzverstöße monierte. Dabei scheute sie nicht, eine Gebührenordnung aus der Merowingerzeit zu Hilfe zu nehmen. Wegen „unmoralischen Liedern“ hatte sie die Mitglieder von „Con Brio“, seit 2004 dem Sängerbund verbunden, sogar einsperren lassen.

Die Damen und Herren des Sängerbunds und ihr Dirigent Stefan Steinröhder ließen sich aber nicht ins Boxhorn jagen. Mit „Irgendwie, irgendwo“ und „Those were the days“ demonstrierten sie ihr sängerisches Potenzial. Das gelang auch den – endlich freigelassenen – „Con Brios“ ganz vorzüglich. Besonders faszinierten sie mit Kompositionen und Bearbeitungen ihres Leiters Frank Schaab. „Insekten hab ich totgekniet“ war darunter besonders witzig. Der Sängerbund gab mit dem „Kriminal-Tango“ die rechte Antwort auf sämtliche bürokratische Beschwerden. Die Herren zeigten der Beamtin dazu handgreiflich, was für gute Tänzer sie sind. Auch einen Tenor haben sie mit Udo Broch ihren Reihen, welcher geschmackvoll das Wolgalied aus Lehars „Zarewitsch“ zum Vortrag brachte.

Ein Trio begleitet die Sänger auf ihrer Reise durch die Musikstile

Für die schwungvolle Begleitung sorgte eine Combo: Sueli Heider am Flügel, Jens Schuster, Kontrabass, und Michael Krautstein, Schlagzeug, stellten sich hervorragend auf die ausgewählte Musik ein. Das Programm war voller Überraschungen. Neben einem Evergreen wie „Wunder gibt es immer wieder“ stand das „Hakuna Matata“ aus dem Musical „König der Löwen“. Mit brillanten Koloraturen begeisterte die Sopranistin Petra Hill. Sie sang zur Freude der Zuhörer das populäre „Lied der Nachtigall“ von Franz Grothe.

Auch ernste Themen wurden behandelt. In „Gabrieles Lied“ ging es um Lebensentwürfe. Karin Emme rezitierte überzeugend den Text, der von der Überwindung von Schwierigkeiten und dem Finden neuen Lebensmutes handelte. „Würdest Du“, gesungen vom Chor „Con Brio“, handelte von den Schwierigkeiten in einer Partnerschaft. Zum Motto des Jubiläumskonzertes hatte der Sängerbund „Altes Fieber“ gewählt. Das Fieber, welches immer wiederkommt, kann man natürlich wunderbar auf die Sangeslust beziehen. „Schau auf die Welt“ hieß es am Ende, als die grimmige Beamtin restlos von der Qualität der beiden Chöre überzeugt war und ihnen eine glänzende Zukunft wünschte.

Begeistert waren die Besucher von einem Konzert, welches ebenso qualitätvoll wie unterhaltsam war.

 

 

 

30 Sänger werden für Treue zum Chor geehrt.
Im Bürgersaal der Stadtkirche am Fronhof wurde es feierlich. Der Festakt zeigte, was für eine wichtige Rolle Gesang in der Stadt spielt.

Von Klaus Günther

Manchen Chören droht die Überalterung, oft gibt es Nachwuchssorgen. Dennoch hat sich das Chorwesen in Solingen eine erstaunlich starke Stellung bewahrt. 30 Sänger aus Solinger Chören wurden am Sonntag für ihre Treue zum Gesang und zu ihrer Singgemeinschaft geehrt. Der ansprechend restaurierte Bürgersaal in der evangelischen Stadtkirche am Fronhof bot den passenden Rahmen, für diese sehr gut besuchte Veranstaltung der Kreis-Sängervereinigung Solingen.
Wie sehr der Gesang dem Solinger am Herzen liegt., wurde gleich in der Begrüßungsrede vom Oberbürgermeister deutlich. Tim Kurzbach gestand, nicht selten seinen Tenor in seinem Büro im Rathaus erschallen zu lassen. Leider ließen ihm sein Amt keinen Spielraum für eine Chormitgliedschaft. Auch seine Vorgänger Franz Haug und Gerd Kaimer waren zur Jubilarehrung gekommen. Und Andreas Imgrund, der Vorsitzende des Veranstalters, konnte auch noch den Landtagsabgeordneten Arne Moritz begrüßen. Gleichzeitig nutzte Imgrund gerne die Gelegenheit, die Fusion der Kreis-Sängervereinigungen von Solingen und Wuppertal zu verkünden.
Die festliche Matinee begann natürlich mit Musik. Es waren die Damen und Herren vom Sängerbund Gräfrath, die unter der Leitung von Stefan Steinröhder glaubhaft versicherten: "Mit Musik geht alles besser". Der gemischte Chor feiert in diesem Jahr sein 170-jähriges Bestehen und probt schon intensiv für das Jubiläumskonzert. Als kleine Kostprobe ließen sie gleich einmal das neu einstudierte Lied "Freiheit" von Marius Müller-Westernhagen hören. In einem zweiten Auftritt begeisterten sie mit dem "Kriminaltango" und dem rasanten "Fliegermarsch". Als bewährte Begleiterin wirkte am Flügel Suheli Heider.

Die geehrten des Sängerbundes Gräfrath 1846 auf einen Blick

Gisela Hülstrunk
(70 Jahre Mitglied)

Marlies Zimmermann (65)

Hans Hülstrunk, Lore Sauer
(beide 50)

Ursula Winters (40)

Katrin Schaaf (ConBrio), Hans Maus
(beide 25)

Professor Hans Frambach lobte den Einsatz der Kreissängervereinigung.
Unerwartet, aber mit viel Beifall bedacht, traten die Sternentrommler vom Paritätischen Wohlfahrtsverband auf. Sie machten deutlich, dass neben Melodie auch Rhythmus zu Musik gehört, wobei die Soli der jungen Schlagwerker besonders gefielen. Vom Chorverband NRW hatte sich Professor Hans Frambach auf den Weg in die Klingenstadt gemacht. In seiner umfangreichen Ansprache sparte er nicht mit Lob für die Aktivitäten der Chöre und der Sängervereinigung.
Sein Plädoyer galt der tatkräftigen Förderung des Chorgesanges, wobei er den Zusammenschluss der Solinger und Wuppertaler Institutionen besonders positiv hervorhob. Zukunftspotential bescheinigte er auch den jungen Chören, etwa ConBrio. Bei der Ehrung der Jubilare wurden die jeweiligen Mitglieder der Chöre auf die Bühne gebeten. Dort erhielten sie ihre Urkunde aus der Hand des Oberbürgermeisters.
Besonders hervorzuheben sind dabei Heinz Tillmanns vom Merscheider Gesangverein und Norbert Feller vom Bergischen Männerchor, die beide auf eine Chormitgliedschaftt von 75 Jahren zurückblicken können.
Das Bergische Heimatlied stand am Ende einer sehr gelungenen Veranstaltung. Eindrucksvoll wurde so noch einmal die Liebe zum Gesang unter Beweis gestellt.