Pressestimmen 2015

Das "Solinger Tageblatt" schreibt am 15.12.2015
250 Zuhörer lauschen Adventsmusik.

ConBrio und Sängerbund Gräfrath traten auf.
"O magnum mysterium" (aus dem Lateinischen: O großes Geheimnis) - so hieß das Adventskonzert, zu dem der gemischte Chor ConBrio und der Sängerbund Gräfrath 1846 traditionell zum dritten Advent eingeladen hatten. Etwa 250 Gäste lauschten den 32 Stimmen unter der Leitung von Frank Schaab in der Evangelischen Stadtkirche.
Gekleidet im schlichten Schwarz mit orangefarbenen Seidentüchern für die Frauen und orangefarbenen Krawatten für die Herren stimmten sie das Lied "Abendsegen" von Felix Mendelssohn Bartholdy im Kanon an. "Herr sei gnädig unserm Flehn" schallte es stimmgewaltig durch die Kirche. Anschließend schritt der 44-köpfige Sängerbund Gräfrath in Schwarz-Rot gekleidet unter der Leitung von Stefan Steinröhder nach vorne und sang den Song "Vom Himmel hoch, da komm ich her". Spätestens jetzt kam jeder in Weihnachtsstimmung.
Laurenz Gemmer gab eine Orgelimprovisation mit abwechselnd sanften und kräftigen Tönen wieder, bevor Petra Hill mit ihrer schillernden Stimme das Solo "Ich steh an deiner Krippen hier" vortrug. Gemeinsam sangen beide Chöre dann "Schau auf die Welt", begleitet am Klavier - ein Genuss für die Ohren der Zuhörer, die auf einmal ganz still wurden und die Augen schlossen. Udo Broch vom Sängerbund überzeugte mit dem Solo "Nun sei uns willkommen, Herre Christ". Begleitet wurde das Stück von Stefan Steinröhder auf der Violine. Den krönenden Abschluss bildete das traditionelle Weihnachtslied "O du fröhliche". Gemeinsam sang das Publikum lautstark mit beiden Chören mit. Großer Applaus! Id


 

Die "Solinger Morgenpost" schreibt am 15.12.2015: 
Gräfrather Chöre setzen Kontrast in der Adventszeit.
Der 1846 gegründete "Sängerbund Gräfrath" ist einer der traditionellen gemischten Chöre in der Klingenstadt. Vor gut zehn Jahren schlossen sich dem Sängerbund viele junge Sängerinnen und Sänger an und bildeten daraufhin den Jugendchor "ConBrio". Dieser ist inzwischen aus den Kinderschuhen herausgewachsen, singt aber noch stets unter dem Dach des Sängerbundes.
In diesem Jahr war "ConBrio" auch verantwortlich für die Organisation und Durchführung des Weihnachtskonzerts der beiden Chöre aus Gräfrath. Anstatt wie gewohnt in der barocken, aber etwas beengten Klosterkirche, wählte der junge Chor für das Konzert unter dem Titel "O Magnum Mysterium" die beeindruckend renovierte Stadtkirche am Fronhof. Das war eine gute Entscheidung, denn die Kirche war am Sonntagabend bis auf den letzten Platz besetzt.
In der Programmgestaltung gingen die beiden Chöre ihren eigenen Weg. "Wir wollten uns bewusst von der populären Musik zu Weihnachten abheben und haben uns absichtlich für ein Konzert mit klassischen, geistlichen Werken entschieden", erzählte Frank Schaab, Chorleiter von "ConBrio" in einer kurzen Pause des 90-minütigen Konzertes.
Der Sängerbund Gräfrath steht unter der musikalischen Leitung von Stefan Steinröhder, der sich im Verlauf des Konzertes auch als virtuoser Geiger vorstellte. Zum Teil begleitet von Laurenz Gemmer am E-Piano und an der Orgel sangen die Chöre abwechseln Werke aus vielen Epochen der geistlichen Musik, von der Musik der späten Renaissance von Michael Praetorius bis zu den postmodernen Kompositionen von John Rutter. Den Text zur  Volksweise "Vom Himmel hoch" soll der Reformator Martin Luther 1535 für die Weihnachtsbescherung seiner eigenen Kinder geschrieben haben.
Den Kontakt zu dem Organisten hatte Frank Schaab gelegt. Sein Studienkollege erfreute die Zuhörer nicht nur mit der zupackenden, aber exakten Begleitung der Chöre, er zeigte sich auch bei zwei Solostücken auf der Orgel der Stadtkirche als einfallsreicher Meister der Improvisation.
Höhepunkt des Abends von Seiten des Jugendchors "ConBrio" war das von der Orgelempore gesungene "Gloria" aus der Messe in G-Moll von Johann Sebastian Bach. Der Sängerbund sang alte Weisen aus den Niederlanden und stellte mit der Sopranistin Petra Hill sowie dem Tenor Udo Broch zwei imponierende Solisten aus den eigenen Reihen vor. Mit dem jubelnden Gesang beider Chöre von "Christus Natus" (Christ ist geboren) endete das Konzert.
Es war ein Beweis für die hohe Gesangskultur der Gräfrather Chöre. Jubel und Bravo-Rufe des Publikums schlossen ausdrücklich auch den Organisten ein. Es hat sehr gut getan, dass an diesem Abend der Schneemann und das rotnasige Rentier Rudolf einmal Pause hatten. (wgü)


 

Karin Hoheisel schreibt am 05.11.2015:
2-tägige Fahrt nach Wetzlar 26.- 27.09.2015
Abfahrt 7 Uhr. Bevor wir Herborn erreichen, gibt es auf einem Rastplatz das beliebte mitgebrachte Frühstück. Vom Parkplatz erreicht man das hübsche Städtchen an der Dill in wenigen Minuten. Gegen 13 Uhr verlassen wir diesen Ort und steuern Wetzlar an. Die einstündige Stadtführung in zwei Gruppen zeigte uns die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und berichtete von der Geschichte dieser Stadt. Besonders das Leben und Wirken Goethes wurde uns dort nahe gebracht. Ein Glücksfall für Wetzlar war die 1689 vollzogene Verlegung des höchsten Gerichtes des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, des Kammergerichtes, nach Wetzlar. Von Mai bis September 1772 war Goethe dort als Praktikant eingeschrieben. Seine glücklose Romanze mit Charlotte (Lotte) Buff während dieser Zeit war Stoff für seinen Erstlingsroman "Die Leiden des jungen Werther", mit dem er Wetzlar weltweit bekannt machte. Nach dem Einchecken im Hotel ging`s um 18 Uhr wenige hundert Meter zum "Paulaner", in dem unser Abendessen bestellt war. Aus dem angedachten gemütlichen Abend wurde leider nichts, da das Lokal voll war und die Geräuschkulisse zu hoch.
Am nächsten Tag starteten wir um 10 Uhr zur Grube Fortuna, 10 km entfernt. Das Feld- und Grubenbahn-Museum bot einen interessanten Einblick in die Welt der früher weit verbreiteten Schmalspurbahnen, die über und unter Tage Rohstoffe und gelegentlich auch Personen transportiert haben. Mit 57 Lokomotiven und ca. 100 Wagen präsentiert das Museum eine der interessantesten Sammlungen der Spurweite 600 mm in Europa. Unsere Wartezeit auf die Zugfahrt verkürzten wir auf der Terasse der Gaststätte "Zum Zechenhaus" mit einem kleinen Imbiss bei schönstem Wetter. Als ein älterer Herr aus der Gaststätte mit einem Akkordeon aufspielte, war er  bei uns gerade richtig und wir schmetterten etliche bekannte Volksweisen. Die Zugfahrt war urig und es störte uns wenig, dass die Dampflok uns ab und zu mit Russ berieselte.
Bald ging es weiter nach Obernhof an der Lahn. Von dort fuhren wir um 16 Uhr mit einem Schiff (ca. 2 Stunden) auf dem idyllischen Teilstück der Lahn bis Bad Ems bei herrlichstem Sonnenschein; eine wirklich lohnenswerte Schiffsreise. Um 18 Uhr sammelte unser Busfahrer uns ein und es ging schnurstracks nach Gräfrath zurück.
Ein dickes Lob noch für unseren bewährten Reiseplaner Arthur Jacob, der mit seiner liebevollen Planung uns allen ein unvergessliches Wochenende beschert hat!


Die "Solinger Morgenpost" schreibt am 21.04.2015:
Ein Bouquet der schönsten Melodien
Stimmungsvolle Matinée mit dem Sängerbund Gräfrath und dem gemischten Chor ConBrio im Clemenssaal.
Von Cyrill Stoletzky
Die Sonne lacht, die Blumen blühen, der Frühling hält Hof. Bunt wie seine Farben war die Matinée im voll besetzten Clemenssaal. Ein Bouquet der schönsten Melodien kredenzten der Sängerbund Gräfrath 1846 und der gemischte Chor ConBrio ihren Gästen. Unter dem Motto "Schlager sind für alle da" war zwei Stunden lang frohe Laune angesagt. Stefan Steinröhder leitete den Traditionschor, Frank Schaab seinen ebenso erfolgreichen Ableger. Am Klavier servierte Laurenz Gemmer viel mehr als das Gewohnte, für Solos und Duette sorgten Petra Hill und Udo Broch.
Das Schöne an den Konzerten der beiden Chöre ist, dass sie so verschieden sind, auf hohem Niveau singen und sich im Gemeinschaftskonzert gerade durch ihre Eigenständigkeit so gut ergänzen. Während der Sängerbund das traditionelle Repertoire mit Liebe pflegt, sorgt der jüngere, aus seinen Reihen gebildete Ableger ConBrio für die moderneren Akzente - so entsteht ein spannender Mix, der Freude macht. Wie gewohnt zeigten beide im Wechsel, was sie können. Da gab der Sängerbund mit "Wochenend und Sonnenschein" einen strahlend klaren Einstieg. ConBrio setzte mit einem sehr nuancierten "Apfelbaumblues" swingige Akzente. Harlan Howards vom Sängerbund flott präsentiertes Lied "Ich zähle meine Sorgen" kontrastierte ConBrio mit der gepfefferten Satire-Nummer "Blablabla", die Tatort-Kommissar Axel Prahl für sein Inselorchester komponiert hatte. Mit Amanda McBrooms "Rose" und Daniel Gerards "Butterfly" zeigte sich der Sängerbund von seiner lyrischen Seite und warf sich, gestützt von Thomas Rüttens markantem Schlagzeug, mit Schmiss in Jägerlied und Fliegermarsch. ConBrio präsentierte sich mit "Bandmatratze" und "Pärchenallergie" wieder sehr satirisch, bevor er mit "Schlager sind für alle da" selbst einen Ausflug ins traditionelle Liedgut unternahm. Alle Chordarbietungen waren von stimmungsvollen Intermezzi durchzogen.
Petra Hill und Udo Broch wagten sich weit in die Gefilde von Singspiel und Musical hinein. Elegisch schwärmte die Sängerin im Lied von Glück und Treu, träumte sich hinein in die Erinnerung aus "Cats", während Udo Broch kraftvoll den armen Wandergesell abgab und mit Herz Léhars "Da geh ich ins Maxim" sang. Noch schöner waren die Duette: "Lippen schweigen" und "Machen wir's den Schwalben nach" waren schwelgerische Liebeserklärungen an die Operette, die von Laurenz Gemmers erstklassiger Klavierbegleitung sicher getragen wurde. Der versierte Pianist, der seinen Schwerpunkt in der Klavierimprovisation sieht und an den Musikhochschulen in Freiburg, Leipzig und Köln unterrichtete, war die Überraschung des gesamten Konzerts. Jedes Stück wertete er auf durch differenzierte, dynamische und klangvolle Arrangements, bestach bei den swingigen Nummern durch bluesige Lines und brillante Breaks. "Jeder Chor würde sich glücklich schätzen, einen solchen Pianisten zu haben" sagte Sängerbund-Vositzende Ursula Winters in ihrem Grußwort. Mit einem temperantvoll dargebotenen "Mit Musik geht alles besser" endete das schöne Konzert: Es hat den Frühling noch heller gemacht, als er derzeit ohnehin schon ist.