Pressestimmen 2007

Die "Solinger Morgenpost" schreibt am 18.12.07
Aufregend gute Chormelange
Mit einem bemerkenswerten Auftritt hat sich der Sängerbund Gräfrath zusammen mit seinem Gemischten Chor ConBrio an die Spitze der weihnachtlichen Chorkonzerte gestellt.
Von Martin Schlupp

INFO

Instrumentalisten

Zwei junge Talente an der Violine Katharina Reffgen und Bernhard Siepen betteten das Gesangsprogramm in festlich klassische Streichermusik. Besonders bemerkenswert war das gelungene Zusammenspiel der Violinen mit Organist Walter Dottermann bei Johann Sebastian Bachs Largo aus dem Doppelkonzert in d-moll. Melancholisch ließen die beiden Jugendlichen ihre Instrumente singen und harmonierten hervorragend zu der getragenen Orgelbegleitung.

In einem Chor müssen nicht nur die Summe aller Stimmen Wirkung erzielen. Jeder einzelne gesangliche Baustein muss es sein. Wie sehr diese Weisheit auch auf den Sängerbund Gräfrath und den Gemischten Chor ConBrio zutraf, zeigte das Weihnachtskonzert " Licht in der Nacht" in der Klosterkirche Gräfrath.
Die am stärksten exponierte Stimme im Sängerbund hatte sicherlich Petra Hill. Ihr Sopran klang klar, anrührend und unglaublich sicher. Einen der höchsten Töne Ihres Repertoires erreichte sie scheinbar mühelos. Kein Beben, Zittern in der Stimme. Gerade im "Ave Maria" von Johann Sebastian Bach und Charles François Gounod konnte sie diese Fähigkeit beim Weihnachtskonzert ausspielen und profitierte von der großen Routine des begleitenden Organisten Walter Dottermann.
Gut eingestimmt hat Hans-Jürgen Fleischer seinen Chor, den Sängerbund. Mit den traditionellen Weihnachtsliedern experimentierte er nicht, sondern ließ die gesangliche Qualität in einem meist schlichten Chorsatz wirken, der aber etwa in der Motette von August Eduard Grell doch einen durchaus flexiblen Umgang mit Lautstärke gestattete.
Spannung entfesselt
Ganz anders präsentierte sich da der Gemischte Chor ConBrio (mit Schwung). Sein Name war Programm. Ungewöhnliche Chorsätze, ungewöhnliche Weihnachtslieder paarte Chorleiter Frank Schaab mit den kraftvollen,  volumenreichen und trainierten Einzelstimmen und zauberte eine unvergleichliche Melange von tonaler Vielfalt, von Dynamik, von perfekten Einsätzen und Spaß am Singen. Einfach nur brav zu singen schien diesen ambitionierten Sängerinnen und Sängern fern zu liegen. Alle Energie floss ein in das Feuerwerk, das sie etwa in Felix-Mendelssohn-Bartholdys "Denn er hat seinen Engel befohlen" entzündeten. Hier traten alle Stärken des ausgewiesenen Meisterchores zutage: ein unzweideutig klarer Ausdruck und ein fester, minutiös eingehaltener Chorsatz, der dennoch nicht steif wirkte, sondern ein Höchstmaß an Spannung entfesselte.
Wiederholung erwünscht
Mit diesem aufregenden Konzert hat sich der Sängerbund besonders mit Unterstützung des Chors ConBrio an die Spitze der Weihnachtskonzerte Solinger Chöre gespielt. Es bleibt zu wünschen, dass die hohe Güte auch im nächsten Jahr wieder in der Klosterkirche hörbar ist.




Das "Solinger Tageblatt" schreibt am 17.12.07
Zuhörer waren begeistert
Der Sängerbund Gräfrath 1846 brachte gestern unter der Gesamtleitung von Musikdirektor Hans-Jürgen Fleischer ein "Licht in der Nacht". In der Gräfrather Klosterkirche luden sie ihre Gäste zum Mitsingen ein, bevor der Chor mit "Hoch tut euch auf" festliche und frohe Adventsstimmung in dem bis auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus verbreitete.
Die Sängerinnen und Sänger verstanden es, der folgenden Motette sowie dem Titellied mit ihren ausdrucksstarken und sicheren Stimmen Leuchtkraft zu verleihen. Organist Walter Dottermann begeisterte mit einer eigenen Improvisation über das klassische Weihnachtslied "Vom Himmel hoch", das mal eindrucksvoll und mächtig, mal zart und anmutig erklang. Ein besonderes Glanzlicht setze die Sopranistin Petra Hill mit ihrer einfühlsamen und anrührenden Interpretation des "Ave Maria" nach Johann-Sebastian Bach und Charles Gounod, sowie zwei weiteren traditionellen Stücken.
Der Junge Gemischte Chor unter der Leitung von Frank Schaab läutete mit internationalen Liedern wie dem lautmalerischen "Carol of the bells" den zweiten Teil des Konzertes ein und ließ mit "Jul, jul stråhlende jul" nach einem Satz von G. Nordqvist die Hoffnung nach Licht und Trost in der dunklen Winterzeit greifbar werden.
Den jungen Violinisten Katharina Reffgen und Bernhard Siepen gelang es mit zwei harmonisch und voller Strahlkraft dargebotenen Sonaten von Jean-Marie Leclair sowie einem Stück ein J.S. Bach das Publikum zu verzaubern.




Unser Pressewart Udo Broch schreibt im "Gräfrather Heimatspiegel" vom 01.08.07
"Sängerbund Gräfrath 1846 e.V." auf Tour
Blickt der Sängerbund Gräfrath 1846 e.V. zurück, so hat sich in den letzten Jahren eine verstärkte Reisebegeisterung etabliert. Prag, Wien oder Dresden waren die großen Reiseziele, aber auch kleine wie feine Touren ließen das reiselustige Chorvölkchenherz höher schlagen.
Am 20. April war es mal wieder so weit: Eine kleine Chor- und Vereinstour ins Weserbergland stand an. Internetgenutzt gut vorbereitet von unserem Bass Arthur Jacob fuhren wir zuerst zum Steinhuder Meer, einem mittelgroßen Binnengewässer, das an diesem Tag einen eher unwirtlichen Eindruck auf uns machte. Zu beißend pfiff der Wind, und so war niemand traurig, als wir nach Besichtigung einer Aalräucherei dieselbe und die windresistenten Haubentaucher wieder verließen.
Weitere interessante Städte warteten auf uns. Minden mit seinem Dom und dem bekannten Wasserstraßenkreuz, Hameln mit seinen immer noch verschwundenen Ratten, Bückeburgs Residenzschloss sollte uns Gelegenheit geben, eine, wenn auch kleine Probe unseres gesanglichen Könnens abzugeben. Drängelte doch schon die nächste Gruppe vor der Tür. Inmitten der Rintelner liebevoll wie kostspielig restaurierten Fachwerkhäuser gestalteten wir in der vollbesetzten Nikolaikirche den Sonntagsgottesdienst mit.
"Lobe den Herrn, meine Seele..." und das uns auf den Chorkörper geschnittene "Herr, deine Güte..." erklangen ebenso, wie "My Lord, what a morning". Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen sowie unzählige Straßencafes empfingen uns nach dem Gottesdienst.
Auf dem Heimweg statteten wir Arminius dem Cherusker, besser bekannt als Hermann der Cherusker, einen Besuch ab. Sie wissen schon, der dem Varus und drei römischen Legionen 9 n. Chr. erfolgreich germanische Kampfkunst nahe brachte.
Nicht unerwähnt lassen möchten wir die liebevolle Betreuung im Hotel "Zum Pfingsttor", die lustigen und geselligen Abende dort und das gepflegte Detmolder Landbier.
Sollten Sie, liebe Leser, nun auf den Reise-Geschmack in Verbindung mit chorischen Gesängen gekommen sein, so laden wir ein zu unseren montäglichen Proben im ev. Gemeindehaus Zwinglistraße. 90 Minuten Gesang, von 19.15 Uhr bis 20.45 Uhr, und gute Laune sind versprochen. Vielleicht dürfen SIE beim nächsten Mal neben dem Busfahrer sitzen oder zumindest in seiner Näher.

Ihr Udo Broch




Unser Pressewart Udo Broch schreibt im "Gräfrather Heimatspiegel" vom 01.04.07
Liebe Gräfratherinnen, liebe Gräfrather, liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Musikbegeisterte, liebe heimlich und verborgen Singende!
Sollte ich mit diesem Wust von Anreden irgendwelche Personengruppen außen vor gelassen haben, bitte ich um Vergebung! - oder auch nicht!
An wie viele Weihnachtskonzerte des Sängerbundes können Sie sich erinnern, die Ihnen nicht gefallen haben? Oder wie steht es mit den kleineren und kleinen Gesangsdarbietungen? Und dann unser Jubiläumskonzert 2006, jemand sprach sogar vom aufwändigsten Chorkonzert innerhalb der regen Solinger Chorszene? Sie werden sich fragen, was wollen die denn noch mehr? Noch mehr Lob, noch mehr Anerkennung, noch mehr .....?
Nein, nein! Das reicht uns schon. Ehrlich! Was uns nicht reicht, bzw. was uns Sorgen bereitet ist die offenkundige Diskrepanz zwischen Ihrer Begeisterung, Ihrem Lob und der ebenfalls offensichtlichen Interesselosigkeit hinsichtlich des Forbestandes unseres Chores.
Harte Worte?! Nun gut. Lassen Sie es mich etwas genauer fassen. Wie kann es sein, dass o.g. Konzerterfolge nicht das Interesse am Singen in unserem Chor weckt? Wir wissen, dass viele Menschen singen, singen möchten, singen können. Liegt es an unseren Liedern? Bisher waren wir der Meinung, dass wir viele Felder abdecken. Welches Genre fehlt Ihnen? Oder sind wir Ihnen zu bieder? Merkt man uns die Freude am Singen nicht oder an?
Wer soll also zu uns kommen? Natürlich Sie, und wenn da noch einer in Ihrer Familie oder in Ihrem Bekanntenkreis hockt, der auch möchte, aber noch nicht will, empfehlen Sie uns. Junge Menschen sind uns willkommen, darüber muss man nicht reden. Ich denke jedoch, wir müssen die ansprechen, die unter das "50 bis 60 plus" Alter fallen, die auf "Verliebt in Berlin" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" verzichten können.
Wir brauchen Euch, denn auch der erfolgreiche Sängerbund Gräfrath 1846 e.V. bleibt nicht von der unerbittlichen biologischen Lebensuhr verschont. Wer will irgendwann zwei Soprane, drei Altisten, einen Bass und zwei Tenöre hören? Grauenvoll, diese Vorstellung, nicht wahr?

Ihr 55-plusler Udo Broch